In der Datei /etc/fstab stehen die Zuordnungen zwischen Dateisystemen und deren Mountpunkten. Diese Dateisysteme können beim Systemstart automatisch gemountet werden. Die Spalten enthalten folgende Meldungen:
Gerätedatei – Mountpoint – Dateisystemtyp – Mount-Optionen – dump-Infos – fsck-Infos
Mount-Optionen:
async | asynchroner Dateizugriff |
atime | ändern des Datums beim letzten Zugriff |
auto | automatisches Mounten mit -a möglich |
defaults | Standardeinstellungen (rw, suid, dev, exec, auto, nouser, async) |
dev | zeichen- und blockorientierte Geräte |
exec | ermöglicht Ausführung von Dateien |
noatime | keine Datumsaktualisierung |
noauto | kein automatisches Mounten mit -a möglich |
nosuid | s-Bit hat keine Wirkung |
nouser | normale User dürfen nicht mounten |
remount | erneutes Einhängen möglich |
ro | read-only |
rw | read-write |
suid | s-Bit kann verwendet werden |
sync | synchroner Zugriff |
users | jeder darf dieses System mounten |
user | der am Desktop angemeldete user darf mounten |
dump/pass:
„Dump“ legt fest, ob die Partition von dem Backupprogramm Dump gesichert werden soll. „Pass“ legt fest, ob und in welcher Reihenfolge die Partitionen auf Fehler überprüft werden sollen. Bei der Root-Partition sollte 1 stehen, bei allen anderen zu überprüfenden Partitionen eine 2. Wenn hier eine 0 eingetragen wird, wird die Platte nicht geprüft. Diese werden dann gleichzeitig getestet (evtl. hier nach physikalischen Festplatten trennen).
Beispiel einer fstab:
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> proc /proc proc defaults 0 0 ## Festplatte 1 /dev/hda /dev/hda1 none swap sw 0 0 /dev/hda2 / ext3 defaults 0 1 /dev/hda3 /mnt/hda3 ext3 defaults 0 2 ## Festplatte 2 /dev/hdb /dev/hdb1 /mnt/hdb1 ext3 defaults 0 2 /dev/hdb2 /mnt/hdb2 ext3 defaults 0 2 /dev/hdb3 /mnt/hdb3 ext3 defaults 0 2 ## CD-Laufwerke /dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/hdd /media/cdrom1 udf,iso9660 user,noauto 0 0 ## Diskette /dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0 ## USB-Einbindung mit DevMode 0666 none /proc/bus/usb usbfs auto,devmode=0666 0 0
Mit mount -a wird die fstab wieder neu eingelesen.
Beim Einbinden von Laufwerken unter /media werden diese auf der Arbeitsfläche angezeigt. Beim Einbinden in anderen Pfaden ist das Laufwerk für den Anwender nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Netzwerklaufwerke einbinden
Netzwerklaufwerke können wie folgt eingebunden werden:
192.168.1.9:/pfad_auf_dem_Server/ /pfad_auf_lokalem_Rechner/ nfs _netdev,noauto,user 0 0
Durch noauto wird das Laufwerk nicht automatisch gemountet, und kann später durch jeden User (wegen Angabe von „user“) eingebunden werden.
Auf einigen neuen Systemen wird der Systemstart vom systemd verwaltet. In diesem Fall müssen die Netzlaufwerke in der fstab wie folgt eingebunden werden:
192.168.1.9:/pfad_auf_dem_Server/ /pfad_auf_lokalem_Rechner/ nfs nofail,x-systemd.automount,x-systemd.requires=network-online.target,x-system.device-timeout=20,user 0 0
Spezifische Parameter für den systemd:
nofail | Fehler beim Einbinden werden ignoriert und der Bootvorgang weitergeführt. |
x-systemd.automount | Das Laufwerk wird automatisch eingebunden |
x-systemd.requires=network-online.target | Vor dem Einhängen wird auf aktive Netzwerkverbindung gewartet. |
x-system.device-timeout=20 | Timeout für die Verbindung von 20 Sekunden |